Insekten
Gottesanbeterin
(lat. Mantis religiosa)
Die Gottesanbeterin ist die einzige heimische Fangschreckenart, doch in Deutschland sehr selten geworden. Ürsprünglich stammt sie aus Afrika. Sie wird nur noch in den warmen Gebieten, wie Südbadens und Saarlandes angetroffen. In den Mittelmeerraum ist sie dagegen sehr häufig vertreten und leben dort an trockenen, sonnigen Orten mit halb hoher Vegetation, wie z.B. Trockenwiesen. Jedoch kommen sie zwischen Frankreich und Japan an warmen und trockenen Gebieten vor.
Die Weibchen erreichen eine Größe von ca. 8 cm, jedoch sind die Männchen meist 2 cm kleiner und schlanker. Sie bewegen sich an Halmen, jedoch können Männchen auch hüpfen oder kurze Strecken fliegen.
Sie sind tagaktiv und orientieren sich fast nur nach ihren Gewichtssinn.
Die europäische Gottesanbeterin erbeutet räuberisch Insekten, vor allem Zweiflügler und Hautflügler, wobei die großen Mittelmeerarten auch kleine Wirbeltiere oder Jungvögel erlegen.
Sie sind reine Fleischfresser und nehmen keine Pflanzen zu sich.
Bei der Paarung springt das Männchen auf den Rücken des Weibchens, die sich über mehrere Stunden hinwegzieht. Nach der Paarung verliert das Weibchen ihre Lethargie (schläft ein, wird bewusstlos) und das Männchen flüchtet.
Nach wenigen Tagen legen die Weibchen mehrere ca. 4 cm lange, gelb-braune Eikokons ab, die jeweils ca. 150 – 200 Eier enthalten. Sie sind unten flach und nach oben gewölbt. Die Eier überwintern und sind frostbeständig.
Schon Jahrhunderte lang spielte die Gottesanbeterin eine religiöse Rolle, zum Beispiel bei den Mittelmeervölkern.
Afrikanische Wanderheuschrecke
(lat. Locusta migratoria)
Wanderheuschrecken sind als verschiedene Unterarten in Afrika, Europa, Asien and Australien weit verbreitet.
Tiere solch einer polymorphen Art kommen in zwei Formen vor. Zum einen in einer Einzelgängerform und zum anderen in einer Schwarmform.
Wenn die Bevölkerungsdichte stark ansteigt, kommt es zu den berühmt berüchtigen Heuschreckenschwärmen, die oft sehr zerstörend für das Agrarland Afrikas, aber auch für Australien sind.
Australische Gespensterschrecke
(lat. Extatosoma tiaratum)
Sie kommt vom Australischer Kontinent, Neuguinea. Dort lebt sie in Strauchvegetation des tropischen Trockenwaldes.
Sie ernähren sich in ihrer Heimat von den Blättern der Eukalyptusbaumes. In Gefangenschaft sind die immergrünen Blätter des Brombeerstrauches ihre Hauptnahrungsquelle.
Die Männchen erreichen eine Größe von ca. 9 cm und die Weibchen ca. 15 cm.
Die Lebenserwartung liegt bei den Männchen nur bei 3-5 Monaten, dagegen bei den Weibchen bis zu einem Jahr.
Die Flügel sind bei dem Männchen sehr stark ausgeprägt, die bei dem Weibchen nur Stummel sind.
Dorngespenstschrecke
(lat. Eurycantha calcarata)
Diese Art stammt aus Neuguinea und ernähren sich von Blättern der Brombeersträuchern.
Die Männchen werden ca. 12 cm groß und haben dicke Dornen an den Hinterbeinen, die der Verteidigung dienen. Die Weibchen sind größer und dicker (ca. 14,5 cm) und haben einen deutlich erkennbaren Legeapperat.
Diese Tiere sind untereinander sehr gesellig, doch bei Bedrohung heben sie ihr Abdomen und knicken ihn an den letzten Segmenten um ihren Feind mit seinen Dornen zu verletzen.
Farnstabschrecke
(lat. Oreophoetes peruanas)
Die Farnstabschrecken kommen im Unterwuchs von Bergwäldern vor. Sie ernähren sich, wie es der Name schon verrät, von Farn.
Die Larven dieser Art brauchen ca. 6 Monate bis zur letzten Häutung, dann schlüpfen nach ca. 3 Monaten die Jungtiere aus Eiern.
Das Besondere an diesen Tieren ist die Warnfärbung, die signalisiert, dass sie ungenießbar sind. Denn sie enthalten ein übelriechendes Sekret, das bei Gefahr seitlich aus der Vorderbrust tritt.
Stabheuschrecke
Stabheuschrecken sind in den tropischen Zonen stark verbreitet. Sie sind durch ihr Astähnliches aussehen sehr gut vor Fressfeinden getarnt. Die Tiere können eine Größe von bis zu 28 cm erreichen, die kleinsten werden jedoch nur 2 cm lang.
Sie sind nachtaktiv und am Tag bewegen sie sich nur langsam, wie ein Ast im Wind, vorwärts. In der Nacht gehen sie auf Nahrungsuche. Sie sind pflanzenfressende Tiere.
Sie sind in der Regel zweigeschlechtlich, jedoch ist eine parthenogenetische Vermehrung der Weibchen möglich.
Sie pflanzen sich allerdings ausschließlich durch Parthenogenese fort.
Rosenkäfer
(lat. Pachnoda marginata)
Dieser Rosenkäfer kommt aus dem tropischen Afrika, wo er gern auf Blüten und Sträuchern sitzt.
Er ernährt sich von überreifen Obst, Engerlingen, Laubwaldstreu und Käfern.
Die Weibchen legen ihre Eier im Boden ab, dort entwickeln sich auch die Larven. Nach 2 Wochen schlüpfen die Käfer. Die Tiere werden etwa 2 – 2,5 cm lang.
Tausendfüßler
Das Hauptverbreitungsgebiet des Tausendfüßlers sind die tropischen Zonen und somit die Philippinen.
Sie ernähren sich von zersetzendem Pflanzenmaterial oder organischen Abfällen.
Die Anzahl der Beinpaare liegt nach Art zwischen 9 und 340. Es sind meist weniger als 50 Beinpaare. Jedes Körpersegment besitzt ein Paar. Die Körpergröße liegt bei 0,2-37 cm.
Sie haben einen Schutzmantel aus Chitin mit Kalkeinlagerungen. Zwischen den Körpersegmenten liegen Drüsen, die bei Gefahr ein unangenehm riechendes Sekret ausstoßen.
Ein Merkmal ist, dass sie sich Wellenförmig fortbewegen. Bei Gefahr rollen sich Tausendfüßer zu einer Spirale zusammen, um vor allem die Kopfpartie zu schützen.
Hundertfüßler
Das Hauptverbreitungsgebiet des Hundertfüßlers sind die tropischen Zonen und somit die Philippinen. Dort sind etwa 44 Hundertfüßlerarten bekannt.
Die Anzahl der Beinpaare liegt nach Art zwischen 14 und 191. Jedoch ist nur ein Paar pro Segment beim Hundertfüßler anzutreffen. Die Körpergröße liegt bei 2,5-30 cm.
Der Kopf besitzt ein Paar lange Antennen. Das sehr gelenkige Beinpaar hinter dem Kopf ist zu Giftzangen ausgebildet, welche bei Verteidigung und Angriff ein betäubendes Gift abgeben.
Sie fressen vor allem Insekten und Würmer. Sie können auch zum Kanibalismus neigen.
Die Befruchtung erfolgt ohne Begattung. Das Weibchen nimmt ein Samenpaket, was das Männchen zuvor abgelegt hat, auf. Manche Arten gebären lebende Larven, andere legen Eier.
Die Lebenserwartung kann bis zu 6 Jahre betragen.
Madagaskar Schnurfüßler
Sein Verbreitungsgebiet ist in Madagaskar. Dort lebt er im subtropischen Regenwald.
Er ernährt sich von Salat, überreifes Obst und moderndes Laub.
Riesenvogelspinne
(lat. Lasiodora parahybana)
Diese Vogelspinne stammt aus Südamerika. Sie lebt im tropischen Regenwald.
Als Jungtiere fressen sie kleine Grillen und ausgewachsene Spinnen sehr große Insekten, wie z.B. Heuschrecken.
Der biss dieser Spinne ist sehr schmerzhaft und man sollte unbedingt gleich einen Arzt aufsuchen, um eine Blutvergiftung vorzubeugen.
Weßknievogelspinne
(lat. Thrixopelma pruriens)
Diese Vogelspinne stammt aus Brasilien.
Sie ernährt sich von Heimchen, Grillen und Mehlwürmern.
Sie kann bis zu 8-9 cm groß werden.
Bei Bedrohung wehrt sie sich mit Bissen oder ihren Brennhaaren die starken Juckreiz auslösen.
Ihr Gift reicht nur zum töten zum Beispiel kleiner Mäuse. Für Menschen ist die Wirkung des Giftes ähnlich wie beim Bienengift. Es besteht eher die Gefahr einer Blutvergiftung durch Bakterien bei einem solchen Spinnenbiss.
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